Lernen Sie unsere Therapien und Methoden kennen

  • Hormontherapie und Follikelmonitoring:
    Ein typischer erster Schritt bei unauffälligen Befunden ist die hormonelle Unterstützung der Eizellreifung. Mittels Ultraschall wird das Wachstum des Eibläschens verfolgt und der optimale Zeitpunkt für den Geschlechtsverkehr ermittelt. Bei grenzwertigem Spermabefunden wird diese Methode mit der IUI verknüpft.
  • IUI (Intrauterine Insemination):
    Bei der Insemination findet die Befruchtung direkt im Körper der Frau statt. Dabei wird das Sperma im Labor
    aufbereitet und mit Hilfe eines einfachen medizinischen Verfahrens zum richtigen Zeitpunkt in die Gebärmutterhöhle der Frau eingebracht.

  • IVF (In-Vitro-Fertilisation):
    Dies ist die traditionelle Methode der künstlichen Befruchtung, die in der Petrischale stattfindet. Nach Unterstützung der Eizellreifung werden die Eizellen ultraschallgezielt abpunktiert und in Kulturschalen mit dem Sperma zusammengebracht.  Damit die IVF durchgeführt werden kann, müssen ausreichend gut bewegliche und schön geformte Spermien vorhanden sein, die isoliert werden und eigenständig die Eizelle befruchten. Die Entwicklung der Embryonen wird unter dem Mikroskop verfolgt. Nach fünf Kulturtagen wird ein zeitgerechter Embryo in die Gebärmutterhöhle eingebracht.

  • ICSI (Intrazytoplasmatische Spermieninjektion):
    Bei suboptimalen Spermabefunden werden unter einem hochauflösenden Mikroskop bei 400-facher Vergrößerung die optisch besten Spermien ausgewählt und in die Eizelle injiziert. Diese Methode hat vor mehr als 30 Jahren die Reproduktionsmedizin revolutioniert – seither können auch Männer mit ausgesprochen schlechten Spermabefunden Vater werden.

  • PICSI (physiologische ICSI):
    Ist eine Erweiterung der ICSI-Technik, bei der die Auswahl der gesündesten Spermien, durch die Bindung der Spermien an Hyaluron, unterstützt wird. Im Vorfeld kann die Entscheidung für diese Methode durch den HBA-Test im Rahmen eines erweiterten Spermiogramms getroffen werden.

  • Assisted Hatching durch Lasermikroskopie:
    Die Ausdünnung der embryonalen Hülle durch einen präzisen Laser vor dem Embryotransfer erleichtert dem Embryo das Schlüpfen und somit die Einnistung in die Gebärmutterhöhle. Bei verdickter Hülle oder nach einer Kryobehandlung ist diese Technik sinnvoll.

  • Embryotransfer mit Embryo Glue:
    Dies ist ein spezielles Medium, welches vor dem Embryotransfer zum Einsatz kommt. Es legt sich schützend um den Embryo und unterstützt das Anhaften des Embryos an die Gebärmutterschleimhaut durch biochemische Signale.

  • Cult Active:
    Dieses Medium kommt zum Einsatz, wenn bei vorangegangenen Versuchen eine schlechte Befruchtung oder Embryonalentwicklung zu sehen war. Cult Active enthält Calcium Ionophor, das die Eizelle aktiviert und somit die Fertilisierungsrate erhöhen kann.

  • Flushen:
    Bei der Punktion sticht man in das Eibläschen und saugt die darin enthaltene Flüssigkeit ab. Üblicherweise kommt dabei auch gleich die Eizelle mit. Manchmal löst sich die Eizelle jedoch nicht und geht dadurch verloren. Wenn nur wenige Eibläschen vorhanden sind kann durch Spülung mit einer speziellen Punktionsnadel die Chance auf eine Gewiinung von Eizellen verbessert werden.

  • Sperm Mobile:
    In manchen Fällen zeigen sich im Ejakulat keine beweglichen Spermien. Um herauszufinden, ob die Spermien dennoch lebendig sind kann Sperm Mobile eingesetzt werden. Der Inhaltsstoff Theophyllin weckt „müde Spermien“ auf und ermöglicht die beste Spermienauswahl für die ICSI-Methode.

  • Zymot-Kammer:
    Die Zymot-Kammer stellt eine Alternative zur üblichen Spermaaufbereitung dar. Bei dieser Technik müssen die Spermien durch eine spezielle Membran mit Mikroporen schwimmen und man erhält ein Konzentrat an optimalen Spermien, die einen geringeren Anteil an DNA-Strangbrüchen aufweisen. Dieses Verfahren bietet eine natürliche und schonende Möglichkeit die Spermien auszuwählen, die dann für die Eizellbefruchtung verwendet werden können. Die DNA-Fragmentierung bei Spermien kann eine Schwangerschaft erschweren, auch wenn das Spermiogramm normal ist.

  • Eizell-Kryokonservierung
    Die Eizell-Kryokonservierung ist ein Verfahren, bei dem Eizellen in flüssigem Stickstoff bei sehr niedrigen Temperaturen gelagert werden. Dazu bedarf es bestimmter in Österreich gesetzlich festgelegter medizinischer Indikationen. Social Freezing ist in Österreich weiterhin nicht erlaubt.
    Das Verfahren der Eizell-Kryokonservierung ermöglicht es, die Eizellen über einen längeren Zeitraum aufzubewahren, ohne dass ihre Qualität beeinträchtigt wird. In der Klinik Oberpullendorf wurde dieses Verfahren 2023 erstmalig erfolgreich durchgeführt. Das bedeutet, dass man, sollte bei einer Patientin eine ihre Fruchtbarkeit beeinträchtigende Therapie (z.B. Chemotherapie) notwendig werden nach deren Abschluss auf diese Eizellen zurückgreifen kann. Nach dem Auftauen kann man sie im Labor mit dem Samen des Partners befruchten. Die daraus entstandenen Embryonen können in die Gebärmutter der Patientin eingesetzt werden und somit eine Schwangerschaft herbeiführen.

  • Ovarien-Tissue-Banking (in Planung)
    Eine weitere Methode ist das sogenannte Ovarientissue-Banking. Bei dieser Methode werden Ovarialgewebeproben entnommen und kryokonserviert. Diese Proben enthalten unreife Eizellen, die später, wenn die Patientin bereit ist, für die In-vitro-Fertilisation (IVF) verwendet werden können. Dies ist besonders hilfreich für Frauen, die eine Krebstherapie so schnell wie möglich beginnen müssen und deswegen keine Zeit für Stimulation und Eizellentnahme  haben. Auch hier bedarf es bestimmter in Österreich gesetzlich festgelegter medizinischer Indikationen.

  • Kryokonservierung von Embryonen
    Eine andere wichtige Methode ist die Kryokonservierung von Embryonen. Dieser Prozess erfolgt, indem Eizellen befruchtet und zu Embryonen entwickelt werden, bevor sie kryokonserviert werden. Dies ist geeignet für jene Patientinnen, die bereits einen fixen Partner bzw. eine Partnerin haben. Später können diese Embryonen aufgetaut und eingesetzt werden.

  • Kryokonservierung von Samenzellen und Hodengewebe:
    Mit Hilfe der Kryokonservierung kann man Zellen über einen längeren Zeitraum bei -196°C in flüssigem Stickstoff für einen späteren Zeitpunkt aufbewahren. Die Kryokonservierung von Samenzellen ist vor einer geplanten Chemotherapie oder Strahlentherapie, vor einer geplanten Hodenoperation oder bei bestimmten Hodenerkrankungen anzuraten, da die Zeugungsfähigkeit durch verschiedene Behandlungen dauerhaft eingeschränkt werden kann. Das Einfrieren einer Samenprobe sichert die Möglichkeit, einen späteren Kinderwunsch zu erfüllen.

  • Spermiengewinnung aus den Hoden
    Manchmal kommt es vor, dass keine Spermien im Ejakulat gefunden werden, was aber nicht bedeutet, dass keine Samenproduktion stattfindet. In diesem Fall können Samen direkt aus dem Hodengewebe gewonnen werden. Dies geschieht durch Entnahme eines kleinen Gewebestückes durch den Urologen oder Aspiration. Das entnommene Material wird im Labor aufbereitet und tiefgefroren oder sofort für die ICSI verwendet.

  • Seminalplasmaspülung:
    Das männliche Ejakulat besteht aus Samenzellen und Seminalplasma. Im Seminalplasma sind spezielle Botenstoffe enthalten, die das Endometrium stimulieren und somit die Implantation verbessern können. Bei der Seminalplasmaspülung wird das Ejakulat zentrifugiert und die Samenzellen vom Seminalplasma getrennt. Anschließend wird das Seminalplasma am Tag der Punktion in die Gebärmutterhöhle eingebracht. Dieser Vorgang dauert nur wenige Minuten und ist vollkommen schmerzfrei.

  • Endometrium-Scratching:
    In manchen Fällen kommt es, trotz wiederholtem Blastozystentransfer, zu keiner Einnistung. Eine empfangsbereite Gebärmutterschleimhaut spielt bei der Einnistung eine wesentliche Rolle. Zur Steigerung der Empfängnisbereitschaft kann das sogenannte Endometrium Scratching durchgeführt werden. Es handelt sich dabei um ein leichtes Anritzen der Gebärmutterschleimhaut, das zur Folge hat, dass bestimmte Botenstoffe aktiviert werden, die die Implatationschance erhöhen. Durchgeführt wird dieser kleine Eingriff im Monat vor einem geplanten Embryotransfer, ist in der Regel nicht schmerzhaft und erfordert keine Narkose.

  • Einnistungsspritze:
    Eine Möglichkeit zur Chancenerhöhung auf eine Schwangerschaft ist die sogenannte Einnistungsspritze am 6. Tag nach der Follikelpunktion. Bei einer einmaligen Gabe der Hormonspritze kommt es zur Ausschüttung von Gelbkörperhormon, was die Einnistung des Embryos begünstigt.

  • Narkose:
    Da wir Teil einer Klinik sind, haben wir das Privileg, dass bei jeder Punktion eine Anästhesistin oder ein Anästhesist mit viel Erfahrung anwesend ist. So wird der Eingriff professionell überwacht und sicherstellt, dass die Patientin stabil bleibt.

  • Psychologie:
    Auch psychologische Aspekte können Einfluss auf eine Kinderwunschbehandlung haben. Deshalb ist eine psychologische Betreuung des Kindewunschpaares in manchen Fällen sehr wichtig, um rechtzeitig schädliche Stressfaktoren zu erkennen und abzubauen. Bei uns im Haus haben wir die Möglichkeit eine Psychologin zu Rate zu ziehen, wenn dies der Wunsch des Paares ist.

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